Korrosionsschutz und Passivierung

Verzinkung

Ein Korrosionsschutz beinhaltet eine Opferbeschichtung (normalerweise Zink), die Stahl vor einer Oxidierung schützt. Der Ausdruck „Opfer“ deutet darauf hin, dass diese Schicht sich im Laufe der Zeit zersetzt, letztlich abgebaut wird und danach die Korrosion der Basismetallschicht (Substrat) einsetzt. Es ist üblich, den Grad des Korrosionswiderstands anhand der Breite der Schutzschicht (in Mikrometer gemessen) zu ermitteln. Elektrolytische Verzinkungen können im Erscheinungsbild und in ihrer Schutzwirkung mit einer abschließenden Passivierungsbehandlung aufgebessert werden. Diese Passivierung verleiht eine bestimmte Färbung, daher wird diese elektrolytische Verzinkung auch als „Zinkchromatisierung“ bezeichnet. Entsprechend der Anwendungsbedingungen und dem Umfeld kann es sich als notwendig erweisen, die Beschichtungsdicke zu erhöhen. IONICS bietet eine Verzinkung mit Chrom(III)-haltiger Passivierung gemäß der RoHS-Richtlinie.

Vernickelung

Das Vernickelungsverfahren gleich dem Verzinkungsverfahren,mit dem Unterschied, dass die Beschichtung aus Nickel erstellt wird. Es verleiht, je nach Dicke, eine solide Widerstandsfähigkeit gegenüber atmosphärischer Korrosion, die sich im Vergleich zu verschiedenen Arten der Verzinkung als besser erweist. Zwischen der Nickelbeschichtung und dem Basismaterial kann eine Kupferschicht aufgetragen werden, um die Haftung der Nickelschicht zu verstärken und ein Abblättern zu verhindern.

Vergoldung

Gold und Zinn zählen zu den beliebtesten Plattierungsmetallen in der Verbindungstechnik. Vom Standpunkt der Korrosion stellt Gold die bevorzugte Metallwahl dar, da es ein Material ist, mit den besten Eigenschaften (Leitfähigkeit, keine Oxidation). 
Zinn kann zwar einen deutlichen Preisvorteil bieten, ist jedoch nicht immer die effizienteste Lösung - in gestecktem Zustand besitzt Zinn einen maximalen Kontaktwiderstand von weniger als 50 mΩ über die gesamte Lebensdauer hinweg, Gold hingegen weist einen Wert von 20 mΩ auf. Um dies zu erreichen, benötigt Zinn eine Kontaktnormalkraft (CNF) von 2 N, Gold hingegen erfordert eine Kontaktnormalkraft von 0,4 N. Die höhere Kontaktnormalkraft von Zinn erzeugt eine höhere Steckkraft, was wiederum die Anzahl der Kontakte in einem Anschluss begrenzt wie auch die Abnutzung des Kontaktpunktes beim Anstecken und Trennen erhöht. Normalerweise eignen sich verzinnte Verbindungen nur bis zu 50 Steckzyklen, dagegen kann Gold bis zu 500 Steckzyklen unterstützen.

NANOXID bei extremen korrosionsverursachenden Einwirkungen

Extreme korrosionsverursachende Einwirkungen aufgrund chemischer Einflüsse, des Temperaturbereichs, der Feuchtigkeit usw. bedürfen mitunter ganz besonderer korrosionshemmender Lösungen. IONICS hat dafür spezifische Sol-Gel-basierte korrosionshemmende Lösungen ausgearbeitet. Bei diesen Überzügen handelt es sich nicht um Opferbeschichtungen, die definitionsgemäß nicht dauerhaft sind, sondern sie dienen als eine tatsächliche Sperrschicht, die jeglichen Kontakt zwischen dem Basismaterial und dem aggressiven Umfeld unterbindet. Spezielle Korrosionshemmer können der Beschichtung zugemischt werden, wodurch die selbstheilenden Eigenschaften der Sperrschicht im Falle einer unabsichtlichen mechanischen Beschädigung der Beschichtung zum Tragen kommen.
IONICS ist in der Lage, spezifische Korrosionshemmer je nach speziellem Substrat und nach Anwendung zu entwickeln.

NANOXID als Dichtmasse für eloxiertes Aluminium

Bei der Eloxierung handelt es sich um ein elektrochemisches Verfahren, das die Außenschicht des Aluminiumsubstrats in eine äußerst harte, durchsichtige, poröse Oxidschicht verwandelt. Nach der endgültigen Abdichtung zeigt sich das Arbeitsergebnis als ein außergewöhnlich haltbares, korrosionsbeständiges, reines Aluminiumprodukt, welches sämtliche Vorzüge wie auch den Metallschimmer natürlichen Aluminiums beibehält. Die endgültige Korrosionsbeständigkeit des eloxierten Aluminiums hängt von der Stärke des eloxierten Films wie auch vom Abdichtungsschritt selbst ab.

IONICS hat ein einzigartiges Abdichtungsverfahren (das im Sprüh- oder Rollbeschichtungsverfahren aufgetragen wird) entwickelt, das die anodische Filmdichte um den 5-fachen Faktor reduziert, ohne dabei den Nutzen der ursprünglichen „dicken“ anodischen Schicht zu verlieren.

In einem heiß umkämpften Markt wie dem Baugewerbe ist das auf herkömmliche Art eloxierte Aluminium im Allgemeinen teurer als gestrichene Produkte. Eloxiertes Aluminium ist daher üblicherweise wohlhabenderen Kunden und Privatgebäuden vorbehalten. Die innovativen NANOXID-Abdichtungslösungen von IONICS ermöglichen den Einsatz eloxierten Aluminiums auch für Projekte mittlerer Budgetgröße, bei denen bisher ausschließlich gestrichenes Aluminium zum Einsatz kam.